G’Day from Australia

Julia kletternd an roter Felswand bei den Kata Tjutas

G’Day from Australia

Australia at its best – so präsentierte sich uns die Welt in down under. Vom Roadtrip in Western Australia über big city life in Sydney und Melbourne bis zu den populärsten Sportveranstaltungen. Die wahren Wunder am anderen Ende der Welt begegneten uns jedoch im Outback. So verbunden mit der Natur, so beeindruckt von den magischen Kunstwerken geschaffen von Mutter Erde!

Nach der unendlichen Weite in Western Australia ging es für uns Anfang April mit dem Flugzeug weiter nach Melbourne. Was für ein Weltenwechsel! Und doch ist es noch dieselbe Welt, sogar derselbe Kontinent! Dass Australien eine „eigene kleine Welt für sich ist“, davon konnten wir uns in den folgenden drei Wochen überzeugen. Wir tauchten einerseits in das Großstadtleben von Melbourne und Sydney ein und hatten als totales Kontrastprogramm einen Besuch im Red Center beim Uluru quasi im Sandwich „eingeschoben“.

Unsere Reiseroute im Überblick

Ab Perth surften wir im Billabong-Style (Anm.: Logo = Reiseroutenverlauf) durch Australien

Auf unserer nicht vorhandenen Bucket List konnten wir also einige Häkchen unter „Must See“ Plätze von Weltreisenden setzen. Aber mehr noch als das sammelten wir unvergessliche Erlebnisse und kreierten unsere ganz persönlichen Highlights! Diese sind, wie in jedem unserer bisher besuchten Länder, kompakt zusammengefasst als

UNSERE BEST 4 “EINZIGARTIGKEITEN UND EIGENHEITEN” AUS AUSTRALIEN

OUR BILLION STAR HOTEL

Wer braucht schon ein Five Star Hotel, wenn man ein „Billon Star Hotel“ haben kann? Wo wir diese exklusive Nacht verbringen durften? Im Outback, im Freien unter dem Sternenhimmel schlafend! Herz, was willst du mehr? Die Sterne funkelten so hell und millionenfach. Die Milchstraße glich einem sanften Schleier, der sich am Himmel ausbreitete und die Sterne zudeckte. Die zwei Nächte im sogenannten Swag (einer Art robustem Schlafsack, den man komplett zuziehen kann – als Schutz vor Tieren und Kälte) im Outback wurde zu einer unvergesslichen Erfahrung. Einmal mehr wurde uns bewusst, dass sich Zeit- und Energieaufwand sowie finanzielle Kosten ausgezahlt hatten, den Besuch im Red Center in unsere Reiseroute zwischen Melbourne und Sydney einzubauen. Nicht nur bei einem Sandwich oder einem Germknödel ist doch das Beste die Füllung, oder? 😉

Dreierlei Himmelsspektakel über dem Uluru
Magical Morning Light am Uluru
Die Betten machend für eine Nacht unter dem australischen Sternenhimmel
Willkommen in unserem Billion Star Hotel

SAFETY FIRST

Die international bekannte Sonnenschutzkampagne aus Australien „Slip! Slop! Slap!“ ist seit den 80er Jahren berühmt und hat auch ihre Berechtigung. So wird australischen Kindern schon im Kindergarten beigebracht, nie ohne Langarmshirt in die Sonne bzw. das Meer zu gehen (slip on a shirt), dabei Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ aufzutragen (slop on sunscreen) und einen schattenspendenen Hut anzuziehen (slap on a hat). Aber auch darüber hinaus haben die Australier ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis. Man könnte es auch Paranoia im Zusammenhang mit der Vielzahl an Gefahren nennen.

Ja, Australien ist das Land der gefährlich(st)en Tiere an Land und im Wasser! Ja, die Hitze ist extrem und die Angst vor einer Dehydrierung berechtigt! Aber nein, wir sind nicht dafür, Menschen jegliche Eigenverantwortung abzunehmen, sondern dafür, den gesunden Menschenverstand einzusetzen! So finden sich überall Gefahren- oder Hinweisschilder mit Verhaltensregeln.

Ausreichend hydriert? Urin-Farbskala im Outback
Hinweisschild in den Toiletten der Nationalparks im Outback

Drink & Walk

Eine Begegnung der besonderen Art machten wir nach einer Wanderung im Kalbarri Nationalpark. Zwei Nationalpark-Ranger warteten extra auf uns am Parkplatz, da unser Auto das einzige dort war… Ob wir eh heil von der langen, anstrengenden Wanderung zurückkehren würden, wollten sie wissen. Bei Mittagshitze eine Zehnkilometerwanderung im Canyon zu machen – das konnten nur leichtsinnige Mitteleuropäer sein, scherzten sie. Sie waren verwundert (oder imponiert) über unser schnelles Gehtempo für diese Tour. Nach Kontrolle unserer Wasserflaschen und Entsetzen, dass dies viel zu wenig sei, versorgten sie uns mit gekühltem Wasser. Auch wenn uns die Sicherheit übertrieben vorkam, ganz so unbegründet ist sie wohl nicht gewesen. Nachdem im letzten Jahr auf dieser Route Personen ums Leben gekommen seien wegen Hitzeschlag…

SERENDIPITY IN AUSTRALIA

Dass uns Serendipity, die glücklichen Zufälle (hier habe ich Serendipity einen eigenen Beitrag gewidmet), auf der Reise begleitet, hatte sich schon mehrfach gezeigt. In Australien überlegte sich Miss Serendipity wieder einmal etwas ganz Besonderes für uns. Beim Besuch eines Supermarktes in Melbourne lag plötzlich ein Geldschein vor meinen Füßen auf dem Boden. Nicht wissend, welche Banknote ich hier aufhebe, entpuppte sich der grüne Schein (gleich wie beim Euro) als 100 AU$ Note. Die Freude hielt anfangs jedoch nur kurz. Denn ein Mitarbeiter sah mich und – anständig wie ich bin – folgte ich seinem Vorschlag, den Geldschein abzugeben. Sollte innerhalb von 24 Stunden keine Person kommen und den Verlust melden, würde das Geld mir gehören. Ich rechnete nicht mehr damit, doch als ich am nächsten Tag extra vorbeiging und nachfragte, wurde mir tatsächlich der besondere Geldschein überreicht.

Welche Gedanken dieses Glückserlebnis in mir auslösten, habe ich auf Instagram unter diesem Post geteilt:

https://www.instagram.com/p/BwdtvSChf4H/

Feels like home in Sydney

Und Serendipity machte auch unsere Zeit in Sydney perfekt! Die Suche nach einer passenden Unterkunft erwies sich bereits im Vorfeld als mühsam: Hostel und Couchsurfing wollten wir nicht (mehr). Schöne AirBnB Unterkünfte in Innenstadtnähe lagen über unserem Budget. Die Alternative, außerhalb zu wohnen, stimmte uns auch nicht ganz glücklich. Und dann machten wir DEN Glücksgriff und bekamen dank einer sehr guten Freundin ein Apartment vermittelt:

  • Perfekte Innenstadtlage mit Blick auf den Yachthafen und alle Sehenswürdigkeiten in Gehdistanz (und das in einer Stadt mit 5 Millionen Einwohnern)
  • Superstylishe Einrichtung, ein herrliches Bett und ein großer Balkon, sodass bei uns ein Gefühl von „feels like home“ aufkam (und erst da wurde uns bewusst, wie sehr wir dieses Gefühl eines Zuhauses vermisst hatten)
  • Und das Beste: wir zahlten für diese Oase einen Klacks, einen Freundschaftspreis, nur ein Drittel des eigentlichen Preises! Freunde überall auf der Welt zu haben, ist einfach auf mehrfache Art und Weise wundervoll! Und bringt uns an die unglaublichsten Fleckchen dieser Erde…
Schlafzimmer im stylishen Apartment in Sydney
Feels like home in Sydney
Balkon im chicen Apartment von Sydney
Blick von unserem Balkon

BUCKET LIST ✔

Beim Gedanken an Australien gibt es einige Assoziationen, die automatisch bei den meisten Menschen auftauchen. So auch bei uns. Und dennoch hatten wir uns vorab keine „Bucket List“ an Dingen geschrieben, die wir unbedingt gesehen oder erlebt haben wollten. Das meiste kam einfach so, ungeplant. Im Nachhinein nun können wir dies nun doch alles auf einer imaginären Bucket List mit einem versehen.

✔ Roadtrip durch Australien mit über 6000 gefahrenen Kilometern – Darüber hatte ich bereits geschrieben. Die Erfahrungen aus unserem WA(n)life gibt es hier nachzulesen.

✔ Koalas und Känguruhs (lebendig und leider auch tot) in freier Wildbahn – Ein Känguruh hat sich eines Tages sogar zu mir auf den Basketballplatz gesellt, als ich dort frühmorgens Yoga machte. Bei der Sprungkraft hatte es mir einiges voraus, aber in Punkto Flexibilität war wohl ich die Gewinnerin!

✔ Sonnenaufgang und -untergang am Uluru – Erste Reihe, fußfrei auf der Viewing Plattform gab es auch noch dazu für uns. Dafür hat sich das frühe Aufstehen einmal mehr gelohnt. Diese Momente werden wir nie vergessen! Diese Erlebnisse zählen zu den TOP 3 unserer Reisehighlights überhaupt! Der Himmel wechselte seine Farben fast im Minutentakt. Wir wechselten zwischen „den Moment genießen“ und „Fotos für die Erinnerung schießen“. Die Bilder sind ganz ohne Nachbearbeiten einfach surreal wundervoll und magisch. Und wir haben wieder gespürt, wie wohltuend und heilsam die Natur sein kann.

✔ AFL Match in Melbourne im Melbourne Cricket Ground, dem größten Stadion von Australien – Wir beobachteten mehr als mitzufiebern. Lernten die Regeln kennen statt emotional involviert zu sein. Und stellten daher eindeutig fest: wir sind doch eindeutig Europäer und bevorzugen Fußball!

Die Formel 1 Rennstrecke vom Grand Prix in Melbourne umweltfreundlich als Radtour – Zwar verpassten wir den Grand Prix um zwei Wochen als Spektakel der Stadt, was auch so sein Gutes hat. Sonst wäre in Melbourne wohl Ausnahmezustand gewesen. Aber wir ließen es uns nicht nehmen, auf den Spuren von Schuhmacher & Co die Rennstrecke im Albert Park mit dem Stadtrad abzufahren.

Sonntagsausflug mit eigenem Boot durch die Buchten von Sydney – Unser travel buddy Remy, den wir in Nepal während des Annapurna Circuit Treks auf 5000m Höhe kennengelernt hatten, zeigte uns sein Sydney vom Wasser aus und holte uns, ganz klischeehaft, mit seinem eigenen kleinen Speedboot am Hafen ab. So waren wir unerwartet noch ein letztes Mal im australischen Meer schwimmen… Australier und Outdoor-Activity, das gehört definitiv zusammen!

✔ Feuerwerk in Sydney am Darling Harbour – Nicht nur zu Silvester werden hier bunte Raketen geschossen, sondern auch während des Jahres. Zu besonderen Anlässen. Oder auch einfach so. Wie bei uns, an unserem vorletzten Abend in Australien. Wir fassten es als gebührende Verabschiedung Australiens für uns auf!

Bootsausflug am Ostersonntag zum Store Beach in Sydney
Bootsausflug in Sydney

Julia bei Sonnenuntergang vor dem Uluru
Sonnenuntergang am Uluru

Blick auf den Swimmingpool vom Icebergs am Bondi Beach
Das Icebergs am Bondi Beach – auch ein Klassiker von Sydney

Das letzte Kapitel dieser Reise hat begonnen…

Viele weitere kleine und große Geschichten könnten wir erzählen – bald schon können wir das auch wirklich wieder persönlich machen. Denn die Wochen sind gezählt und mittlerweile befinden wir uns in unserem letzten Kapitel dieser langen Reise. Schon in Europa. Oder irgendwo zwischen Europa und Asien – im Kaukasus. Wir nähern uns also langsam der Heimat an – „so fern und doch so nah“ oder doch umgekehrt „so nah und doch noch so fern“? Die Perspektive sowie die Emotionen wechseln täglich … und die Erinnerungen an die Zeit in Australien noch sooo lebendig. Hier noch ein paar Impressionen aus den unterschiedlichen Welten in down under…

Abendstimmung mit pastellfarbigem Himmel am Port Melbourne
Abendstimmung am Port Melbourne
Australische Blumen am South Melbourne Market
Buntes Blumenstilleben am South Melbourne Market
Dreierlei Sonnenaufgang am Uluru
Von diesem Anblick bekamen wir kaum genug…
Rote Wolken am Morgenhimmel im Outback
Wolken am Himmel im Outback vor Sonnenaufgang
Blick die rote Felswand hinauf bei den Kata Tjutas
Julia will hoch hinaus im Kata Tjutas Nationalpark
Blick auf die Kata Tjutas im Morgenlicht
Blick auf die Kata Tjutas (Olgas) in sanftem Morgenlicht
Grüni und Julia mit Blick in das Valley of the winds
Gemeinsam durch unser Abenteuer
Morgenstimmung im Kings Canyon
Sonnenaufgang im Kings Canyon
Blick in den bewaldeten Canyon in den Blue Mountains
Vom roten Outback in die grünen „Blue Mountains“ bei Sydney
Blick auf die Three Sisters in den Blue Mountains
Die Three Sisters
Blick auf das Sydney Opera House bei Nacht
A classical beauty – the Sydney Opera House
Sydney Harbour Bridge bei blauem Himmel und Sonnenschein
Harbour Bridge bei strahlendem Herbstwetter
Rast auf einer Bank mit Blick auf die Bucht von Sydney
Mal kurz die Aussicht genießen – so viel Wasser um Sydney!
Leuchtturm bei Abendlicht in Watson Bay
Abendspaziergang zum Leuchtturm an der Watson Bay


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