Selamat Datang aus Java

Spaziergang am Krater vom Vulkan Bromo

Selamat Datang aus Java

Als Sammlung der Superlativen hat sich Java uns dargeboten, was nicht nur die Größe von Jakarta und der religiösen Tempel betrifft, sondern sich vor allem auch in der ausgesprochenen Herzlichkeit der Indonesier widerspiegelte…

Wenn wir erzählten, unser nächstes Reiseland sei Indonesien, bekamen wir stets die Antwort: „Oh, wie schön! Ihr reist nach Bali!“ Nein! Dieses Mal ging es für uns nicht auf die „Insel der Götter“, wie Bali auch genannt wird. Java sollte Fixpunkt auf unserer Reiseroute sein, um Ridha, meinen alten Schulfreund aus Wien, und seine Familie zu besuchen. So flogen wir Mitte Februar von Taipei nach Jakarta und landeten in der zweitgrößten Stadt der Welt. Diese Superlative war uns zuvor gar nicht bewusst gewesen.

Willkommen in Jakarta, der zweitgrößten Stadt der Welt

Wenn man einigen Statistiken und Wikipedia glauben darf, ist Jakarta die zweitgrößte Stadt der Welt. Über 32 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Indonesien! Wir erwarteten viel Smog, Chaos, Armut und Stau. Letzteren erlebten wir schon von der Fahrt vom Flughafen zum Haus von Ridha im Süden der Stadt, der edlen Gegend, wo die Wohlhabenden lebten. Dass die Schere zwischen Arm und Reich sehr groß sein müsse, wurde uns schnell klar. Denn das Bild, das uns Jakarta bot, war ein komplett anderes als erwartet.

Java hat abgesehen von der Weltmetropole aber auch einige Natur- und Kulturschätze als Highlights zu bieten. Davon überzeugten wir uns bei unserer Erkundungstour über die Insel und fanden sehr großen Gefallen an diesen vielfältigen, authentischen Eindrücken. Wie immer gibt es hier als Zusammenfassung

UNSERE BEST 4 „EINZIGARTIGKEITEN & EIGENHEITEN“ AUS JAVA

CRAZY RICH ASIANS

… so der Titel einer erfolgreichen US-Komödie, die das Leben einer superreichen Familie aus Singapur portraitiert. Unterhaltsam, überspitzt dargestellt und „einfach aus einer anderen Welt“. Wir schauten den Film eines Abends gemütlich auf der Couch mit Ridha und Zikra. In einigen Aspekten fühlten wir uns wie „mittendrin statt nur dabei“ in der indonesischen Variante und lernten einen so anderen Lebensstil verglichen mit unserem Backpacker-Dasein kennen: Das Haus war geschmackvoll, westlich und modern eingerichtet. Wir residierten im Gästezimmer mit Kingsize-Bett. Die Putzfrau brachte das Haus täglich auf Hochglanz, während die Nanny sich mit Zikra um das einige Monate alte Baby Jasmine kümmerte. Der Gärtner pflegte den Rasen und der Autowäscher das Auto. All dies kostete im Vergleich zu Europa einen Bruchteil und doch änderte es etwas vom Gefühl. Für uns für einige Tage ein spannender Ausflug.

Eintauchen in eine andere Welt

Baby Jasmine wurde regelmäßig ins Baby Spa ausgeführt. Und die Kontrollen beim Kinderarzt im Krankenhaus glichen eher einem Aufenthalt im 5-Sterne-Hotel, wie Ridha selbst das ultramoderne Krankenhaus bezeichnete. Dass ich ohne Mascara, Glätteisen oder Handtasche reiste, war für Zikra, von Beruf Make-Up Artist, unvorstellbar. Sie nahm uns mit zum traditionellen „hair mask & massage treatment“, wo wir mit einer Kopfmassage verwöhnt wurden. Ridha, leidenschaftlicher Hobbykoch, zauberte für uns Spaghetti Bolognese (Grüni war im 7. Himmel) und ein 500g Steak – mein Vegetarier-Dasein „musste“ hier also einige Male pausieren. Dankbar für all diese Einblicke und Erlebnisse lebten wir einige Tage den Traum vieler Indonesier. Ebenso tankten wir viele Freundschaftsmomente und wunderten uns doch, wie unterschiedlich Lebensstil und Luxus-Bedürfnisse sein konnten.

Zeit bei unseren Freunden Ridha und Zikra in Jakarta
Besuch bei unseren Freunden in Jakarta – ein Ausflug in eine andere Welt
Blick von der Rooftopbar Skye in Jakarta
SKYE Bar mit Blick auf das beleuchtete Jakarta

THE EARLY BIRD CATCHES THE WORM

Frühes Aufstehen wird belohnt! Gut, dass wir zwei ohnedies „early birds“ sind und den Zauber der frühen Morgenstunden zu schätzen wissen. In Yogyakarta, dem Zentrum der javanischen Kultur, besichtigten wir frühmorgens Borobudur, die weltweit größte buddhistische Tempelanlage. Und das in einem vorwiegend muslimisch geprägten Inselstaat.

https://www.instagram.com/p/BuC6sAUh5-N/
Meine Gedanken voller Demut über den magischen Ort Borobudur

Mystisch in leichten Nebel getaucht, stieg die Sonne über dem Tempel höher und höher und wir hießen den neuen Tag dankbar und demütig willkommen. Plötzlich gehörte uns der Ort nicht mehr alleine, sondern wir fanden uns umzingelt von indonesischen Schulkindern, die allesamt ein „Selfie“ mit uns wollten. Wie schön, auf so einfache Art und Weise so vielen Kindern eine Freude zu machen.

Good Morning, Mount Bromo!

Es war ein absolutes Highlight unserer Reise. Auf eigene Faust mit dem Moped (statt im Jeep mit geführter Tour) starteten wir in einer klaren Vollmondnacht um 2 Uhr morgens in Malang und fuhren 2,5 Stunden. Höher und höher, kälter und kälter wurde es. Dann waren wir da! Die Morgenröte am Horizont war gigantisch und mehr und mehr wurde vom Vulkan Bromo sichtbar. Welch magischer, unvergesslicher Anblick! Die Strapazen und Ängste (am Moped bei Kälte, auf den holprigen, kurvigen Straßen, vor plötzlich einsetzendem Regen in der Monsunzeit,…) waren es wert. Und Grünis Gutgläubigkeit „zwang“ mich, mich meinen Ängsten zu stellen. Um DAS zu erleben…

Wolkenmeer und Rauchwolke beim Vulkan Bromo
Dieser Anblick ist ein Highlight unserer gesamten Reise

BACK TO SCHOOL AGAIN

Als „special guests“ wurden wir von Aji, einem jungen Studenten, in den Englisch-Unterricht in einem Mädcheninternat eingeladen. Vor knapp 80 Mädchen durften wir am Podest Platz nehmen und mit Mikro ihre neugierigen Fragen beantworten. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, auch Gegenfragen zu stellen. Eine wunderbare Erfahrung – wir haben so viel gemeinsam gelacht und waren begeistert von dem guten Englisch und der Offenheit ohne jeglicher Berührungsängste.

Später durften wir außerdem als Gesprächspartner für Deutsch-StudentInnen fungieren. Einige von ihnen träumten von einem Leben in Deutschland…

Apropos Deutschland, während wir das Rainbow Village in Malang besichtigten, wurden wir von einer jungen indonesischen Frau angesprochen, die uns deutsch reden hörte. Sie wohne jetzt in Osnabrück und studiere dort Wirtschaftspsychologie! Welch Zufall, welch schöne Begegnung!

Besuch im Mädcheninternat in Yogyakarta
Erinnerungsfoto mit den Mädchen und Lehrern des Internats in Yogyakarta

JAVA LIVING STYLE

Einmal rund um die Insel Java führte unsere Route, wobei wir die unterschiedlichsten Komfortklassen der Lebens- und Übernachtungsarten kennenlernten. Vom „Luxusleben“ in Jakarta fuhren wir mit dem Nachtzug in der Economyklasse nach Yogyakarta. Das bedeutete 12 Stunden wie die Sardinne geschlichtet Schulter an Schulter im Zug sitzend…1598 Indonesier und 2 Österreicher!

Mit dem Zug in der Holzklasse durch Java
…weil Reisen nicht immer Luxus ist! Zum Glück finde ich in jedem Transportmittel eine angenehme Schlafposition

Was ein Hostel auch bieten kann, erlebten wir im „Snooze“ in Yogyakarta. Diese Unterkunft war ein tolles Beispiel dafür, dass man aus wenigen Mitteln so viel machen kann. Das Bambusbett versprühte Bali-Design und die wunderschön dekorierten Frühstückskreationen schmeckten himmlisch, frisch, fruchtig. Genau nach unserem Geschmack – und das für 7,50€ pro Nacht!

Bunte, fruchtige Müslibowl zum Frühstück
Frühstücksgenuss nach unserem Geschmack

In Malang hingegen lernten wir in einem AirBnB Homestay hautnah das Leben in einer Großfamilie kennen. Leider juckte unsere Haut hier nicht nur von den vielen Mosquitostichen, sondern auch das Bett mussten wir mit gewissen Tierchen teilen. Sauberkeit war auch im Bad begrenzt. Gut, dass die eine Nacht ohnedies sehr kurz war und der Wecker um 1:30 klingelte, um mit dem Moped Richtung Bromo aufzubrechen…

Bunt waren sie, die Eindrücke und Erlebnisse in Java. Abschließend lassen wir unsere Fotos sprechen und freuen uns, euch ein letztes Mal noch in unsere asiatische Welt mitzunehmen. Während wir schon durch Western Australia reisen…

Indonesische Kindern in Borobudur
Mit indonesischen Mädchen bei der Borobudur Tempelanlage
…weil Lachen ansteckend ist
Straßenverkäufer mit Kindern in Yogyakarta
Mittagspause in der Schule – der Straßenverkäufer bringt das Essen
Tempelanlage für uns allein bei Regen
Regenzeit hat auch etwas Gutes an sich – wir haben den Prambanan Tempel für uns alleine

Borobudur in den morgendlichen Nebel getaucht
Morgenstimmung I: Borobudur
Nebelschwaden unterhalb des Vulkan Bromos
Morgenstimmung II: Vulkan Bromo
Alltagsstimmung in einem Bergdorf auf Java
Einer unserer Lieblingsschnappschüsse: Alltagsleben in einem Bergdorf in Java



4 Kommentare

Schreibe ein Kommentar

+ 70 = 80

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.